Gleichberech­tigung schützt vor Gewalt!
Münchner*innen zeigen Haltung gegen
sexistische Gewalt und Diskriminierung.
Gleichberechtigung schützt vor Gewalt
Geschlechtsspezifische Gewalt hat viele Gesichter, sie reicht von sexistischen Sprüchen und alltäglichen Grenzverletzungen über strukturelle Benachteiligungen bis hin zu schwerer Gewalt. Geschlechtsspezifische Gewalt ist Teil unseres Alltags, wir haben uns daran gewöhnt und wollen uns nicht daran gewöhnen. Wir alle haben unterschiedliche Formen von Geschlechtsspezifischer Gewalt schon erlebt – als Betroffene, als Beobachter*innen, als Täter*innen.
Geschlechtsspezifische Gewalt dient der Abwertung und Unterdrückung von Frauen und Mädchen und der Ausgrenzung von allen Menschen, die nicht in die binäre Geschlechterordnung passen. Der beste Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt ist der Abbau von Ungerechtigkeiten und Diskriminierung und die tatsächliche Gleichstellung von allen Geschlechtern auf allen Ebenen: rechtlich, sozial, ökonomisch, politisch.
Um geschlechtsspezifische Gewalt wirksam zu bekämpfen ist es notwendig umfassende Maßnahmen zur Prävention von und zum Schutz vor Gewalt auf rechtlicher, gesellschaftlicher und sozialer Ebene zu gewährleisten. Dies beinhaltet zum Beispiel ein ausreichendes Angebot von Beratungsstellen, Frauenhausplätzen und Therapiemöglichkeiten ebenso wie eine flächendeckende Täter*innenprävention und Empowermentangebote.
Am 1. Februar 2018 ist in Deutschland das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt“, die sogenannte Istanbul-Konvention Kraft getreten, die neben Prävention, Schutz und Strafverfolgung die Sammlung statistischer Daten und die systematische Erforschung geschlechtsspezifischer Gewalt rechtsverbindlich regelt.
Die Gleichstellungsstelle für Frauen hat in diesem Rahmen gemeinsam mit den städtischen Referaten und Vertreter*innen von Fachstellen und -einrichtungen einen Aktionsplan gegen geschlechtsspezifische Gewalt erarbeitet, der vom Münchner Stadtrat im März 2022 beschlossen wurde. Es ist Aufgabe von uns allen die Welt zu verändern und so zu gestalten, dass wir alle gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei von Gewalt leben können.